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Es war einmal ein Erdman....


November 2019


Hier erzähl ich euch die Geschichte, wie ich zu meinen Namen gekommen bin und wie er mich regelrecht überrollt hat.


Die Geschichte von Namen "Erdman"




Es war der 21. November 2019. Die starken Schneefälle hatten das gesamte Pustertal in einen Ausnahmezustand versetzt. Großflächiger Stromausfall, Straßensperren, öffentliche und private Einrichtungen mussten schließen. Der Zivilschutz rief den Status „BRAVO“ für ganz Südtirol aus.





Ich erinnere mich gut, wie ich das Ereignis von Zuhause in Vahrn mit verfolgte und sich dabei auch ein paar alte Erinnerungen aus meiner Kindheit bemerkbar machten. Ich schmunzelte.

Ich trank eine Tasse Kaffee und beobachtete die Schneeflocken, wie sie unaufhörlich zur Erde fielen. Dabei versuchte ich aufs Neue einen Namen für mein Unternehmen zu finden. Alle bisherigen Bezeichnungen überzeugten mich nicht wirklich und es wurde langsam Zeit, mich zu entscheiden. Schließlich wollte ich mit Jahresbeginn mein Unterfangen starten und bis dahin gab es noch viel zu tun: Logo, Gründung, Strategy Paper u.v.m.

Nach dem erfolglosen Brainstorming beschloss ich mich, meine Aufmerksamkeit auf etwas Handfestes zu lenken. Ich suchte nach einem Schrank in der Küche, der dem Raum eine Struktur gab. Allerdings durfte er nicht all zu hoch sein, musste genau die passenden Maße besitzen und sollte antik und bemalen sein. Er sollte als Stauraum, Abgrenzung und als Übergang fürs Wohnzimmer dienen. Zu guter Letzt musste er noch zu dem anderen antiken und bemalenten Schrank passen, ein Erbstück meiner Familie. Und er sollte natürlich wenig kosten. Also alles im allem ein recht schwieriges Unterfangen.



Ich versuchte somit aufs Neue mein Glück auf den bekannten Portalen, eher lustlos, denn ich hatte nicht große Hoffnungen fündig zu werden. Nach wenigen Minuten stieß ich aber durch puren Zufall auf ein Inserat, das mein Interesse weckte. Die Fotos waren von schlechter Qualität, jedoch gefiel mir was ich sah. Auch die Maße waren die Richtigen. 15 Minuten später war ich bereits vor Ort, verhandelte den Preis nach und verstaute das Möbelstück ins Auto. Die Straßen waren leer und ich war froh um meinen Toyota RAF 4 mit allroad Antrieb. Zu Hause angekommen, half mir der Nachbar mit dem Möbelstück nach oben. Ich stellte es auf, und es passte erstmals perfekt.

Dort wo ich es abgeholt habe, war es dunkel, das Gebäude war fast unbewohnt und die Besitzer hatten es eilig. Mir blieb nicht viel Zeit, das gute Stück genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie so oft folgte ich meinem Instinkt und entschied mich schnell. Nachdem ich es auf seinem neuen Platz positioniert habe, fing ich an den Schrank gründlich zu putzten und war sehr erfreut über mein Schnäppchen. Das Möbelstück war wie extra für mich angefertigt worden.


Alles war genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Jedoch war das lange nicht alles, was das Goldstück zu bieten hatte. Und das bemerkte ich erst jetzt.

Auf der Vorderseite, standen in schönen geschwungen Lettern.

Simon Erdman

18 50

Ich war hin und weg: an jenem verschneiten Novembertag wurde ich somit 2 Mal beschenkt.


Und ich glaube nicht an Zufälle.



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